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Bologna: Die besten Tipps für Euren Kulturtrip

Bologna – die Universitätsstadt in der norditalienischen Region Emilia-Romagna – stand schon länger auf meiner “Bucket-Liste”. Vor ein paar Wochen, während der Osterfeiertage, habe ich es endlich mal für ein verlängertes Wochenende hingeschafft. Viel Kultur, faszinierende Museen, herrliches italienisches Essen, abwechslungsreiche Fotomotive und eine lebendige Studenten- und Street-Art-Szene – ich weiß gar nicht, womit ich in meinem kleinen Reisebericht zuerst anfangen soll. Hier also meine persönlichen Tipps und Highlights für einen unvergesslichen Kulturtrip in die “rote Stadt”:

Kunst- und Kultur in Bologna

Japan-Ausstellung im Palazzo Albergati

Eine Ausstellung über Japan? Keine Frage, dass ich da unbedingt hinmusste. Im Palazzo Albergati gibt es noch bis zum 9. September rund 200 künstlerische Werke und Ausstellungsstücke zu sehen, die spannende Einblicke in diese faszinierende Kultur vermitteln. Ob die berühmte Welle von Hokusai, prachtvolle Kimonos, feine Lithografien mit Motiven wie geheimnisvollen Geishas oder mächtigen Samurais. Vielseitig, überraschend, anregend – und nicht zuletzt garantiert günstiger als das Flugticket, um nach Japan zu gelangen, ist dieser Ausstellungsbesuch auf jeden Fall. Mir hat die Ausstellung jedenfalls noch mehr Lust auf Japan gemacht und ich kann nur jedem empfehlen, in Bologna auch einen Abstecher in den Palazzo Albergati zu machen.

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Revolutija im MAMboMuseo d’Arte Moderna

Fans der modernen Kunst sollten unbedingt im MAMbo vorbeischauen. Hier läuft noch bis zum 13. Mai eine sehr gut aufbereitete Ausstellung über die Kunst zur Zeit der Russischen Revolution. Bedeutende Werke von Künstlern wie Kazimir Malevich, Wassily Kandinsky, Marc Chagall, Valentin Serov und Aleksandr Rodčenko wurden eigens aus dem fernen St. Petersburg herangeschafft. Ich fand es vor allem spannend, welche ganz unterschiedlichen Stile sich in ein und derselben Zeit entwickeln und nebeneinander her existieren konnten. Ob sozialistischer Realismus, Futurismus, Neue Sachlichkeit oder Malewitschs berühmtesSchwarzes Rechteck, rotes Quadrat“, das zunächst auf großes Unverständnis in der Gesellschaft stieß – die Ausstellung nähert sich dieser Kunstepoche auf sehr abwechslungsreiche und vielfältige Weise.

Für mich war die Schau übrigens auch eine schöne Ergänzung zu der Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin, die ja eher die historischen Hintergründe der Revolution beleuchtet und die Kunst nur am Rande betrachtet hatte.

Spazieren in Bologna: Die Arkaden

Eines braucht Ihr in Bologna schon mal nicht: einen Regenschirm. Weniger wegen des angenehmen italienischen Klimas, sondern vielmehr weil Ihr nahezu überall in der Innenstadt unter wunderschönen Arkaden wandeln könnt und Ihr Euch dabei selbst bei Regen keine nassen Füße holt. Insgesamt durchziehen die Arkaden mit einer Länge von rund 38 km die gesamte Stadt – echt eine tolle Erfindung und sehr fotogen!

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Kreative Street-Art entdecken

Wenn man in Bologna eines machen sollte, dann das: Einfach planlos umherschlendern und dabei die eine oder andere Entdeckung machen. Ich muss zwar zugeben, dass ich im Urlaub oft zu den „Planern“ zähle, die sich gerne schon im Vorfeld über das Reiseziel informieren. In Bologna versuchte ich aber mal tatsächlich, alles einfach auf mich einwirken zu lassen. So entdeckte ich völlig unverhofft eine wunderbare Open-Air-Street-Art-Galerie, die sich in unmittelbarer Nähe zur Universität befindet. Hier ein paar meiner persönlichen Favoriten:

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Bologna von oben

Bologna von oben entdecken, keine schlechte Idee. Denn erst aus der erhöhten Perspektive wird einem klar, warum die Stadt auch „la rossa“ (Die Rote) genannt wird. Diese Aussichtspunkte haben mir am besten gefallen:

Aussichtsterrasse auf der Basilika San Petronio

Wunderbarer Ausblick für gerade einmal 3 Euro (derzeit wird etwas renoviert, deshalb ist der Preis reduziert). Und Ihr werdet sogar mit einem Fahrstuhl hochgefahren. Bequemer geht es nicht!

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Die schiefen Türme von Garisenda und Asinelli

Die Klassiker. Der echt beängstigend schiefe Turm Garisenda lässt sich glücklicherweise nicht besteigen. Dies wäre auch wirklich keine gute Idee. Sein großer Bruder Asinelli jedoch schon. Gerade in den Abendstunden hat man hier einen wunderschönen Rundumblick über die ganze Stadt. Vorher muss man jedoch erst seine eigene Fitness beweisen, denn es müssen erstmal rund 500 enge Stufen bewältigt werden. Diese Option ist also wohl eher etwas für die Sportlichen unter Euch.

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Das Santuario della Madonna di San Luca

Der Weg ist das Ziel. Dies trifft wohl kaum auf einen anderen Arkadenweg zu wie auf den, der zum Sanctuaria della Madonna di San Luca führt. Ein steiler überdachter Gang führt – man fühlt sich unweigerlich wie ein Pilgerer der sich zu seiner Kirche aufmacht – direkt dorthin. Am Ostersonntag war hier natürlich viel los. Außer Atem kam ich oben an – bereut habe ich es aber allein wegen des tollen Blicks auf das grüne Umland von Bologna nicht.

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Wart Ihr schon in Bologna? Oder plant Ihr selbst noch hinzufahren? Ich freue mich über Eure Kommentare!

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