Vermischtes

Summer in the City – Ein neues Kleid muss her!

Es fing wie immer alles ganz harmlos an. Wer mein Blog verfolgt, weiß vielleicht, dass ich vor einer Weile schon meine ersten Gehversuche bezüglich des Nähens gemacht habe und dass mein kleines Nähprojekt (eine Stofftasche) glücklicherweise auch von Erfolg gekrönt war. Angesichts einer nähverrückten Mutter, die mich ständig mit ihrer Begeisterung anstecken möchte, war es daher eigentlich auch nur noch eine Frage der Zeit, wann ich den Schritt zu einem weiteren Nähprojekt wagen würde. An diesem (verlängerten) Wochenende war es schließlich soweit. Mir war vor kurzem in einem herumflatternden Burda-Schnittheft (6/2011) ein schickes Kleid aufgefallen – angeblich für absolut blutige Nähanfänger wie mich realisierbar. Für das Wochenende war wunderbares Sommerwetter angesagt worden – keine Frage, ein neues Sommerkleid musste her!

Kurzerhand machte ich mich also auf in die Stoffabteilung bei Karstadt am Hermannplatz. Erst sprang mir natürlich wieder mal (wie konnte es anders sein…) ein wunderbarer roter Jersey-Stoff mit weißen Punkten ins Auge, doch das Budget ließ mich dann doch für einen weitaus günstigen pink-gelb-schwarz gemusterten Stoff entscheiden. Wenn ich dann irgendwann mal wirklich gut nähen konnte, könnte ich mir den Traum des rot-weiß gepunktetem Kleid ja immer noch verwirklichen…

Linien-Wirrwarr - der Burda Schnittbogen

Zuhause angekommen machte ich mich gleich an das Abpausen der Schnittteile. Der Schnittteil-Bogen sah auf den ersten Blick zwar erstmal unglaublich kompliziert aus, doch glücklicherweise war mein Kleid rosa unterlegt und somit leicht zu finden – bestimmt auch, um die ganzen Anfänger da draußen nicht gleich vollends abzuschrecken! Weiter ging es mit dem Zuschneiden und dem Nähen der ersten Seitennähte. Knifflig wurde es dann beim sog. „Taschenbeutel“, der an der Vorderseite des Kleids angebracht werden sollte. Wie so oft bei solcherlei Dingen verließ mich leider meine Vorstellungskraft. Wie näht man das jetzt? Welche Seite muss nach oben, welche nach unten? Doch dank tatkräftiger Unterstützung nahm ich erfreulicherweise auch diese Hürde.

So leicht, wie die Burda-Redaktion den Schnitt in ihrem Heft bezeichnet, war es dann aber auch wirklich nicht! In der Überschrift heißt es: „Noch nie genäht? Kein Problem. Mit unserem Einsteigermodell zeigen wir auch Neulingen, wie sie schnell zu ihrem burda style-Modell kommen!“ Von wegen! Gerade der doch sehr rutschige, elastische Jersey-Stoff machte mir bei Nähen ganz schön zu schaffen. So passierte es leider auch, dass der tolle „Taschenbeutel“ nun leider immer noch ein Loch hat. Geld und andere wichtige Kleinigkeiten werde ich da also fürs Erste wohl nicht verstauen! 😉 Im Nachhinein frage ich mich auch, wieso ein absolutes Anfänger-Kleid schon eine Tasche haben muss – und sowieso: eine Tasche im Kleid, braucht man das wirklich unbedingt?

Erstaunlich schnell ging es dennoch, das muss man den Burda-Schnitt-Erfindern lassen. Nach ein paar weiteren wenigen Schritten (Armausschnitt und Tunnelzug nähen, Bindebänder basteln) konnte ich mein erstes selbstgenähtes Sommerkleidchen heute schon bei sonnigen 25 Grad ausführen. Das Kleid trägt sich jedenfalls sehr angenehm, man kann damit sogar Rad fahren (sehr gut!). Eigene Klamotten nähen: to be continued!

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