Literatur

Literatur in 300 Wörtern (34): F. Scott Fitzgerald – Die Straße der Pfirsiche

F. Scott Fitzgerald - Die Straße der PfirsicheInhalt in 3 Sätzen: Eine ziemliche Schnapsidee – anders kann man es eigentlich nicht nennen, als Scott und seine Frau Zelda im Sommer 1920 mit einer Rostlaube von Auto gen Südstaaten aufbrechen und auf ihrer Fahrt von einem Schlamassel ins nächste geraten. Natürlich macht’s ihr Wagen nicht mehr lang und muss in jeder noch so kleinen Provinzstadt in einer Werkstatt überprüft werden. F. Scott Fitzgerald nimmt den Leser in dem doch eher unbekannteren Werk “Die Straße der Pfirsiche” mit auf einen wahnwitzigen und vor Chaos nur so strotzenden Roadtrip einmal quer durch die USA.

Lieblingszitat: “Jung zu sein, unterwegs zu sein zu den fernen Bergen, dorthin zu reisen, wo das Glück an Bäumen reift, ein Ring, den man im Turnier erstreitet, ein strahlender Siegeskranz, den es zu gewinnen gilt. – Es war immer noch machbar, dachten wir, zumindest war es eine Zuflucht vor der Langeweile und den Tränen und der Enttäuschung der ganzen stillstehenden Welt.”

F. Scott Fitzgerald – Die Straße der Pfirsiche

Abenteuerlust, einfach mal nicht nachdenken und losfahren – F. Scott Fitzgeralds literarische Reisereportage “Die Straße der Pfirsiche” strotzt nur so vor der Begeisterung für’s Reisen, wie es in der heutigen Zeit wohl nur noch von wenigen Menschen wirklich betrieben wird. Es geht darum, unterwegs zu sein, ein Land und seine Leute kennenzulernen – ganz nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Auch aus diesem Grund handelt es sich bei “Die Straße der Pfirsiche” um eine sehr leichtfüßige erfrischende Lektüre. Unzählige Male fällt im Laufe der Erzählung der Satz “Das schafft Ihr nie, kehrt um!” – und doch lassen sich Scott und Zelda nicht beirren und lassen jedes noch so groß erscheinende Hindernis (Straßenkarte verloren, nur noch 5 Dollar in der Tasche, Räder vom Auto abgefallen…) hinter sich.

Dieses Buch ist für alle Leser, die noch nach der Suche nach Urlaubslektüre sind. Mit viel Humor und einer gehörigen Portion Selbstironie beleuchtet “Die Straße der Pfirsiche” das, worauf es beim Reisen eigentlich ankommt: Eben nicht Sehenswürdigkeiten abzuhaken und die Reiseroute bis ins Detail durchzuplanen. Stattdessen: Mal die Augen öffnen, den Blick über den Tellerrand wagen, vielleicht auch mal vom Weg abkommen – und am Ende der Straße herrliche süße Pfirsiche essen, für die sich jeder noch so nervenaufreibende Roadtrip garantiert gelohnt hat. Schöne kleine Lektüre für den Strand oder Swimmingpool (oder den Weg dorthin). Kleiner Fun-Fact: In der Amazon-Serie “Z – The Beginning of Everything” wurde diese amüsante und chaotische Reise sogar verfilmt.

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