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Ein Wochenende in Posen

Die polnische Stadt Posen ist immer eine Reise wert

Die Zeit um den Jahreswechsel herum habe ich diesmal in Polen verbracht. Krakau, Breslau, Posen – gleich drei Städte standen auf dem Programm. Jede Stadt hat ihren ganz eigenen Charakter und mir ist auf meiner Reise einmal mehr bewusst geworden, wie häufig Polen als Reiseland doch unterschätzt wird. Viele aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis waren eher überrascht, dass ich ausgerechnet in unser Nachbarland fahre. “Hast du dort Familie?”, war meist die erste Frage, die dann kam. Nein, habe ich nicht. Aber selbst wenn es so wäre: Polen hat wahnsinnig viel zu bieten. Ob Kunst, Kultur, Essen oder seine wechselhafte Geschichte. Ich möchte in meiner kleinen Polen-Serie daher von meinen Erlebnissen erzählen – und Euch alle davon zu überzeugen, selbst dorthin zu reisen. Los geht es heute mit der gemütlichen Stadt Posen (Poznań), die nur drei Autostunden von Berlin entfernt liegt. Hier kommen meine Posen-Reisetipps!

Altstadtbummel

Jeder Tourist besucht diese bestimmt als Allererstes: Aber völlig zu Recht! Die Altstadt von Posen ist einfach sehr hübsch mit seinem Marktplatz, der von bunt leuchtenden Häusern umrahmt wird. Der Platz ist ein beliebter Treffpunkt und in den umliegenden Gassen gibt es jede Menge gemütliche Cafés und kleine Läden, die einen Besuch lohnen.

Der malerische Marktplatz von Posen

Der malerische Marktplatz von Posen

Kunst genießen im Nationalmuseum in Posen

Wer dann Lust auf Kunst bekommen hat, sollte das Nationalmuseum (Muzeum Narodowe w Poznaniu) nicht verpassen. Aber Achtung: Unbedingt genug Zeit einplanen! Von außen wirkt das Ausstellungshaus noch recht klein, hier kann man aber gut und gerne 3-4 Stunden verbringen. Von der Antike bis zur Gegenwart – hier sind Werke aus nahezu allen wichtigen Kunstepochen versammelt. Ein großer Schwerpunkt liegt auf polnischer Kunst, jedoch gibt es auch Werke von Künstlern wie Matisse und Monet zu bewundern. Zusätzlich gibt es noch eine Wechselausstellung – derzeit dreht sich diese um abstrakte Kunst von Künstlern wie Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian.

Übrigens: Wie oft in Polen, gibt es einen Tag, an dem Ihr keinen Eintritt zahlen müsst. Im Moment ist das im Nationalmuseum der Samstag. Viel Spaß im Museum!

Neue Sachlichkeit im Nationalmuseum Posen

Neue Sachlichkeit im Nationalmuseum Posen

Gemütlich frühstücken und guten Kaffee trinken

Hip und modern – das kann nicht nur Berlin. Ich war selbst positiv überrascht, wie jung Posen ist. Vor allem die Café-Szene ist (wenn auch deutlich kleiner) vergleichbar mit Großstädten wie Berlin, Köln oder Hamburg. So gibt es stylische Cafés, die gesunde Bowls und Smoothies anbieten (Café Jaglana) oder Orte, die sich auf die unterschiedlichsten Zubereitungstechniken von Kaffee spezialisiert haben wie der Coffee Shop Stragan Kawiarnia. Der Inhaber/Barista scheint ein echter Kaffeeliebhaber zu sein, so beginnen zumindestens seine Augen sofort zu strahlen, als ich ihn nach dem Frühstück nach einer kleinen Kaffeeberatung frage. Ich möchte nämlich gerne ein Souvenir des frisch gerösteten Kaffees mit nach Hause nehmen. So bin ich innerhalb kürzester Zeit in ein Gespräch über unterschiedliche Brühtechniken, Mahlgrade und Geschmacksnuancen verwickelt. Hier schmeckt es gut, das Ambiente ist urban und die Preise sind auch völlig okay. Definitiv mein Café-Tipp für Poznań!

Wie magst du deinen Kaffee am liebsten? Im Stragan Kawiarnia gibt es viele Möglichkeiten, Kaffee zu trinken.

Wie magst du deinen Kaffee am liebsten? Im Stragan Kawiarnia gibt es viele Möglichkeiten, Kaffee zu trinken.

(Nah)erholung pur: Der Malta-See

So gestärkt ging es zum Malta-See. Dieser befindet sich zwar außerhalb der Innenstadt, aber ist schnell mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Straßenbahn erreichbar. Gerade am Wochenende ist der Malta-See ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen. Hier gibt es alles, was für gute Laune und/oder Fitness sorgt: Spielplätze, Bootsverleihe, ein Schwimmbad, eine Ski- und Rodelpiste, eine Eislaufhalle, Restaurants…usw. Je nach Jahreszeit ist da also bestimmt immer was dabei. Wer sich nicht sportlich betätigen möchte, kann auch einfach einen Spaziergang einmal um den See herum machen.

Der Malta-See in Posen

Der Malta-See in Posen

Hat Euch mein Beitrag neugierig gemacht? In welchen Städten in Polen wart Ihr schon? Ich freue mich über Eure Kommentare.

Vor einer Weile war ich übrigens auch in Warschau. Hier findet Ihr meinen Reisebericht dazu.

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    5 KOMMENTARE

  • Kasia 27. Januar 2020 Reply

    Ich bin auch selbst überrascht, wie sich Posen entwickelt hat (ich kenne noch diese graue Stadt aus den Anfang 90er, wo fast nichts gab) und ja, es gibt dort echt viele Cafés! 🙂 Schön, dass meine Heimatstadt und Polen dir so gefallen haben. Haha, ja, es ist nicht DER Reiseziel, aber es ändert sich ein bisschen dank den Leuten wie du, die nach ser Reise begeistert und positiv überrascht sind. 🙂

  • Schurrmurr 27. Januar 2020 Reply

    Hallo, bin vor vielen Jahren durch Posen nur durchgefahren auf dem Weg nach Masuren…..muß man sich nach Deinem interessanten Bericht genauer anschauen.
    Viele Grüße
    Svhurrmurr

  • Ina 27. Januar 2020 Reply

    Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Es gibt wirklich sehr schöne Reiseziele, die gar nicht so weit entfernt sind. Gerade jetzt sollte man vielleicht besser in der Nähe der Heimat bleiben.
    Mit besten Grüßen
    Ina

    • Deborah 27. Januar 2020 Reply

      Gerne. Ja, du hast Recht. In Zeiten wie diesen ist es auf jeden Fall eine gute Idee, die Heimat oder nicht so weit entfernte Orte zu erkunden ☺️

  • Berna 27. Januar 2020 Reply

    Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Posen ist wirklich eine sehr schöne, alte Stadt. Ein Wochenendtrip lohnt sich da auf jeden Fall.
    Mit besten Grüßen
    Berna

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