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Drive my Car (2021)

Drive my Car: Berührende Adaption von zwei Erzählungen des japanischen Schriftstellers Haruki Murakami

Ein japanisches Drama, frei nach Erzählungen einer meiner absoluten Lieblingsschriftsteller Haruki Murakami. Keine Frage, dass ich da nicht lange warten konnte und mich auf zum nächsten Kino machte. Hier verrate ich Euch mehr über den Film “Drive my Car”:

Worum geht es im Film Drive my Car?

Der Schauspieler und Theaterregisseur Yusuke Kafuku (Hidetoshi Nishijima) hat vor zwei Jahren seine Ehefrau Oto (Reika Kirishima) verloren. Er wird zu einem Theaterfestival in Hiroshima eingeladen, um das Stück “Onkel Wanja” von Anton Tschechow zu inszenieren. Zu seiner großen Überraschung – und zunächst auch gegen seinen Willen – wird ihm für seinen gesamten Aufenthalt eine junge Fahrerin zugeteilt, die ihn in seinem roten Oldtimer jeden Tag zur Arbeit und wieder zurück chauffieren soll. Die beiden werden zunächst nur langsam miteinander warm, beginnen dann jedoch sich gegenseitig immer mehr aus ihrer eigenen Vergangenheit zu erzählen.

Auf den Spuren von Haruki Murakami

Mit “Drive my Car” wurde der japanische Regisseur Ryūsuke Hamaguchi bei der diesjährigen Oscarverleihung mit dem Preis für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Bei seinem Werk handelt es sich um eine Literaturadaption der gleichnamigen Kurzgeschichte sowie der Erzählung “Scheherazade” von Haruki Murakami – beides erschien 2014 im Kurzgeschichtenband Von Männern, die keine Frauen haben ist.

Im Mittelpunkt steht ein erfolgreicher Theaterregisseur, der mit dem Verlust seiner Frau und unausgesprochenen Wahrheiten aus der Vergangenheit zu kämpfen hat. So hatte seine Frau zum Beispiel immer wieder Affären mit anderen Männern. Yusuke wusste davon, doch ausgerechnet an dem Abend, an dem es zur Aussprache zwischen den beiden kommen sollte, starb seine Frau völlig unerwartet. Mit der jungen Fahrerin Misaki lernt er nun unverhofft eine Leidensgenossin kennen. Auch sie hat ihr Päckchen aus ihrer Jugend zu tragen und versucht sich von alten Schuldgefühlen zu befreien.

Zum Trailer von Drive my Car:

Mein Fazit zu Drive my Car?

“Drive my Car” ist eine sehr gefühlvolle und intensive Filmerfahrung. Und trotz seiner gut 180 Minuten Lauflänge keine Minute zu lang. Regisseur Ryūsuke Hamaguchi nimmt sich für die Darstellung der einzelnen Figuren, auch abseits der beiden Protagonisten Yusuke und Misaki, viel Zeit und schafft es somit, eine noch größere Sogwirkung zu erzeugen. Dazu gibt es lange Einstellungen von Fahrten durch Hiroshima (und später sogar quer durch Japan bis hinauf auf die Insel Hokkaido), die bei allen Japan-Fans definitiv großes Fernweh wecken werden. Großartiges Drama – mit ganz viel Murakami-Melancholie und tollen Schauspielern!

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